Das Gespenst der Deindustrialisierung geht um

Die Lage der deutschen Autoindustrie ist alarmierend: Ob Ford oder VW, überall droht man mit Werksschließungen. Das trifft auch hunderte Betriebe der Zulieferindustrie wie Bosch, Conti oder die Göppinger Firma Allgaier.

Pressemitteilung

Während die Konzerne mit immer größeren und teureren Autos hohe Gewinne machen, muss die Belegschaft um ihre Zukunft bangen. Hunderttausende Jobs sind bedroht, dabei sind für diese Krise vielmehr die Fehlplanungen und die falsche Produktstrategie der Manager sowie die generelle Weigerung von Autoindustrie und der Regierung, die Weichen Richtung Verkehrswende zu stellen, die Ursache.

„Während die übrigen Parteien das Verbrenner-Aus infrage stellen oder naiverweise glauben, ein vollständiger Umstieg auf E-Mobilität würde alle Probleme lösen, wollen wir als LINKE einen sozial-ökologischen Umbau, für Sicherheit, Gerechtigkeit und gute Arbeit. Kurz gesagt: Wir wollen Arbeitsplätze retten und nicht die veralteten Geschäftsmodelle der Konzerne samt Boni der Bosse!“, so Kreisvorsitzender René Niess.

Kurzfristig muss es für die Arbeitnehmer:innen deshalb Jobgarantien geben. Wie in der Corona-Krise braucht es unter Auflagen die direkte Beteiligung des Bundes an den Unternehmen, denn ein wichtiger Teil unserer Wirtschaft steckt in einer existenziellen Krise.

Die Chefetagen der Autobauer haben lieber auf das schnelle Geld gesetzt als mittelfristig zukunftsfähige Betriebe zu schaffen. Es ist daher nicht mehr hinnehmbar, dass eine winzige Minderheit darüber entscheidet, was produziert wird. Betriebsräte und regionale Transformationsräte müssen ein Vorschlagsrecht für neue Produkte und bei wichtigen Investitionsentscheidungen ein Vetorecht bekommen.

DIE LINKE. fordert zudem eine staatliche Weiterbildungsgarantie, egal ob innerhalb oder außerhalb des aktuellen Berufsfelds, während die Bundesregierung zusammen mit den Belegschaften, Gewerkschaften, Wissenschaft, Umwelt- und Sozialverbänden einen verbindlichen Zukunftsplan für die Industrie entwickeln muss, dessen Umsetzung für die Konzerne verpflichtend wird – ganz im Sinne des Allgemeinwohls.